Neue OOWV-Betriebsstelle Aurich nimmt Gestalt an
Aurich. Erst im September 2024 fand der Spatenstich für die neue Betriebsstelle Aurich des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) statt. Mittlerweile hat sich einiges getan auf der Baustelle neben dem Wasserwerk in Aurich-Egels. Und auch der Neubau für eine weitere OOWV-Betriebsstelle steht in den Startlöchern.
Der Rohbau für das Verwaltungsgebäude in Aurich-Egels steht. Nun folgt der Bau für die Fahrzeughalle samt Werkstatt direkt neben der künftigen Betriebsstelle. Bislang gab es auf der Baustelle keine Probleme, sagt Axel Spiekermann, der als Ingenieur für den OOWV den Neubau betreut. „Wir liegen voll im Zeitplan und bis jetzt sind keine Hindernisse aufgetreten.“
Regionalleiter Michael Veh freut sich beim Rundgang über die Baustelle auf den Umzug, der für den Sommer 2026 geplant ist. Denn in der jetzigen Betriebsstelle in Wiesedermeer ist es eng. Nur ein Besprechungsraum, keine separaten Arbeitsplätze. Die alte Betriebsstelle entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Außerdem liegt sie seit der Einführung der OOWV-Regionen im Jahr 2016 nicht einmal mehr im eigenen Zuständigkeitsbereich. „Das bedeutet für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich eine Stunde Fahrtzeit bis zu den Einsatzorten“, sagt Michael Veh. Schon aus diesem Grund würde sich ein Umzug bereits lohnen.
Der neue Standort hat aber noch mehr zu bieten: Auf dem rund 2700 Quadratmeter großen Grundstück entstehen im 400 Quadratmeter großen Betriebsgebäude bis zu 14 flexibel nutzbare Büroarbeitsplätze, ein großer Besprechungs- oder Schulungsraum sowie ein Sozialtrakt mit Aufenthaltsraum, Umkleideräumen und sanitären Anlagen.
Die Halle wird auf 600 Quadratmetern Platz für acht Fahrzeuge, Lagerflächen, eine Werkstatt und das Standrohr-Büro bieten. Rückseitig wird eine überdachte Lagerfläche eingerichtet. Insgesamt rund 4520 Kubikmeter umbauter Raum werden in Egels am Ende entstanden sein. Rund 4,5 Millionen Euro investiert der OOWV in Aurich.
Die Aufgaben der Betriebsstellen sind vielfältig: Das Team um Betriebsstellenleiter Dieter Henkel wird vom Burenweg aus insgesamt rund 2200 Kilometer Trinkwasserleitungen – und die dazugehörigen 36.000 Hausanschlüsse – sowie 460 Kilometer Schmutzwasserleitungen in Schuss halten. Zum betreuten Gebiet gehören neben Aurich auch Großefehn, Ihlow und Wiesmoor. Um die zuverlässige Versorgung mit Trinkwasser in Lebensmittelqualität und die Abwasserentsorgung mit allen hygienischen Anforderungen rund um die Uhr sicherzustellen, betreiben die Mitarbeitenden die notwendigen technischen Anlagen, Rohrleitungen, Speicher, Wasserzähler und Pumpwerke. Sie unterhalten und warten sie, und erneuern sie, wo dies nötig ist, um sie an zukünftige Anforderungen anzupassen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Betriebsstellen sind zudem erste Ansprechpartner für unsere Kunden und betreuen die für uns tätigen Firmen.
Bereits seit einigen Jahren modernisiert der als Flächenversorger breit aufgestellte Wasserverband systematisch seine Betriebsstellen und optimiert sie energetisch. Auf saubere Energie wird daher auch beim Neubau in Aurich Wert gelegt. Zwei Luftwärmepumpen erfüllen die zeitgemäßen energetischen Anforderungen. Zusätzlich werden die Dächer als Gründächer eingerichtet und mit Photovoltaikanlagen ausgestattet.
Die Außenanlagen werden von der OOWV-Tochter Stadt.Land.Grün GmbH unter anderem mit vielen blühenden Pflanzen gestaltet, um so die Artenvielfalt zu fördern
In den Startlöchern befindet sich bereits der nächste Neubau einer Betriebsstelle. Direkt neben dem künftigen Wasserwerk Marienhafe, das sich derzeit im Bau befindet, soll auch die Betriebsstelle Marienhafe neu gebaut werden. Die Ausschreibung der Ingenieursleistungen sei grade veröffentlicht worden, so Axel Spiekermann. „Die Zuschlags- und Bindefrist endet am 5. September dieses Jahres.“ Auch dieses Projekt wird wahrscheinlich Investitionen in Höhe von 4,5 Millionen Euro erfordern.
Bereits auf den neuesten Stand gebracht sind die OOWV-Betriebsstellen in Thülsfelde, Holdorf und Schortens (2021 fertiggestellt) sowie Wildeshausen (2018 bezogen). In Aurich begannen die Vorarbeiten 2022 mit der Vergabe an das Architekturbüro Nierenberger aus Leer. In ihrem Entwurf hat Architektin Diana Nierenberger darauf geachtet, dass sich die neue Betriebsstelle gut ins Landschaftsbild einfügt und auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist.
