FITWAS – Wiederverwendung von Filterspülwässern aus der Grundwasseraufbereitung zur Sicherung der Trinkwasserversorgung
Das FITWAS-Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Filterspülwässer des OOWV durch den Einsatz von Ultrafiltrationsmembranen zurückzugewinnen. Dies könnte bis zu 90 Prozent dieser Wässer für die Trinkwasserproduktion nutzbar machen.
Die Filterspülwässer werden derzeit nach der Sedimentation in Teichanlagen in Oberflächengewässer abgeleitet. Durch den Einsatz von Ultrafiltrationsmembranen kann ein Großteil der Ressource zurückgewonnen werden: Das Verfahren könnte bis zu 90 Prozent dieser Wässer für die Trinkwasserproduktion nutzbar machen. Labor- und Praxisversuche wurden durchgeführt, um Auslegungs- und Betriebsparameter zu ermitteln. Ein Monitoring-Programm zur Qualitätssicherung begleitete die Versuche und ermöglichte Diskussionen der Ergebnisse mit potenziellen Genehmigungsbehörden.
Konzept umfasst Membranverfahren
Das Projekt FITWAS verfolgt zwei Hauptziele: Die Erhöhung der Verfügbarkeit von Trinkwasser durch Wiederverwendung von Filterspülwässern aus der Grundwasseraufbereitung und die Erschließung des hohen Verwertungspotenzials des Filterschlamms. Dazu wurde ein umfassendes Betriebskonzept mit einem neuartigen Membranverfahren entwickelt.
FITWAS ist eine Kooperation zwischen einem der größten deutschen Wasserversorgungsunternehmen (Hamburg Wasser), dem Wasserversorgungsunternehmen mit dem größten Versorgungsgebiet in Deutschland (OOWV), einer Wasserforschungseinrichtung (DVGW-Forschungsstelle Technische Universität Hamburg (TUHH)), zwei Technologieunternehmen (CERAFILTEC und PHL) sowie dem Umweltbundesamt. Durch das Projekt soll die Wiederverwendung von Filterspülwässern aus der Trinkwasseraufbereitung vorangebracht und so ein Beitrag zur Sicherung der Wasserversorgung geleistet werden.
Wiederverwendung durch Aufbereitung ermöglichen
In Deutschland fallen in der Grundwasseraufbereitung Filterspülwässer an, die derzeit oft als Abwasser beseitigt werden und somit für die Trinkwasserversorgung verloren gehen. Vor dem Hintergrund des gestiegenen Trinkwasserbedarfs, der Versorger insbesondere in den Sommern 2018 und 2019 vor große Herausforderungen gestellt hat, ist die Entwicklung innovativer Verfahren zur Wiederverwendung von Filterspülwasser und zur Verwertung von Filterschlämmen von entscheidender Bedeutung.
Im FITWAS-Projekt wurden verschiedene Membranverfahren untersucht, angefangen von Laborversuchen bis hin zu Praxistests an drei Wasserwerksstandorten. Ein innovativer Ansatz ist ein Verfahren auf Basis getauchter keramischer Membranen, das Vorteile im Energieverbrauch und der Betriebsstabilität verspricht. Die bearbeiteten Fragestellungen umfassen unter anderem Filtrationsleistung, Filtratqualität und -wiederverwendung, Fouling-Verhalten, Reststoffverwertung, Energieaufwand und Wirtschaftlichkeit. Weitere Informationen gibt es bei der Technischen Universität Hamburg.
Laufzeit: Das Projekt lief vom 01.02.2021 bis zum 30.09.2024.
Rolle des OOWV: Partner
Projektpartner: Hamburger Wasserwerke GmbH, DVGW-Forschungsstelle Technische Universität Hamburg (TUHH), CERAFILTECH Germany GmbH Blue Filtration, PHL Substratkontor GmbH & Co.KG, Umweltbundesamt
Partnerländer: Deutschland
Projektleitung Konsortium: DVGW-Forschungsstelle TUHH Technische Universität Hamburg
Ansprechpartner:innen: Daniel Gerdes, Dr. Michael Janzen, Kerstin Krömer
Kontakt: izw@oowv.de
Förderung des Projekts
Das Projekt wurde gefördert durch das Bundesministerium für Bundesministerium für Bildung und Forschung.