Grundwasserstation auf Jaspershof erlaubt Blick unter die Erde
Westerstede. Grundwasser begreifbar machen und das Bewusstsein für diese lebenswichtige Ressource stärken: Das leistet die Station „Wege des Grundwassers“, die eine von vielen Stationen des am Sonntag, 14. September 2025, eingeweihten Kulturlandschaftspfades auf dem Jaspershof Westerstede ist. Dieser Kulturlandschaftspfad ist wesentlicher Bestandteil des „Grünen Lebens auf dem Jaspershof“: Vorrangig sind die Themen Wassermanagement, Nachhaltigkeitsbildung sowie Erweiterung der Nutzung im Außenbereich des Kulturzentrums für künstlerische Vorhaben konzeptionell verfolgt worden.
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher erlebten das bunte Programm zum Tag des offenen Denkmals am Stiftungspark, bei dem der Jaspershof selbst ebenfalls die Türen geöffnet hatte. Neben der Ausstellung zur Westersteder Kunstgeschichte mit mehr als 40 Künstlerinnen und Künstlern gab es Mitmachaktionen, historische Filmvorführungen aus dem Stadtarchiv, Jagdhornbläsermusik, Informationsstände von Akteuren der Landschaft und Vorträge zu Kunst und Natur. Um den Wert des Grundwassers ging es im Vortrag von Annette Groth, Leiterin der Umweltbildung des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV): „Wir möchten Licht ins Dunkel unter der Erde bringen und Wissen über das Grundwasser vermitteln“, erklärte Annette Groth, die zugleich Geschäftsführerin der Stiftung Gewässerschutz Weser-Ems ist. Diese Stiftung, deren Ziel es ist „unsere kostbarste Ressource für uns und weitere Generationen zu erhalten“, förderte den Bau der Grundwasserstation.
Ein Arbeitskreis, bestehend aus Ammerländer Wasseracht, BUND, Landschaftsinformationszentrum Ammerland (LIZA), OOWV, Stiftung Gewässerschutz und Stadt Westerstede, hatte zuvor Ideen zum Thema Wassermanagement entwickelt und setzte diese mit drei Informationstafeln und der Grundwasserstation um. Das aufgebaute Modell macht sichtbar, wie sich Grundwasser neu bildet und unter der Erde bewegt. Zur Realisierung hat das OOWV-Team mit fachlichem Input und pädagogischen Know-how wesentlich beigetragen.
„Viele Fragen zeigen uns in der Umweltbildung, dass es an Wissen über unsere kostbarste Ressource fehlt“, berichtete Annette Groth. Diese Wissenslücken werden nun dank des Engagements der Stiftung Gewässerschutz an der Grundwasserstation des Kulturlandschaftspfads gefüllt. Wer wissen möchte, warum sich Niederschlag nicht unmittelbar auf das Grundwasser auswirkt, und wie alt das Wasser in den tiefen Grundwasserleitern ist, kann das und noch viel mehr nun jederzeit bei einem Spaziergang auf eigene Faust in Erfahrung bringen.
