40-jähriges Dienstjubiläum beim OOWV: Stillstand darf es bei Fred Richter nicht geben
Brake. Stillstand kennt Fred Richter nicht. „So lange man in Bewegung ist, sind Geist und Körper gesund“, sagt der 55-Jährige. Ein Leitspruch, den er privat ebenso wie beruflich lebt. Am 1. August feiert Richter sein 40-jähriges Berufsjubiläum. Angefangen hat er im August 1985 mit seiner Ausbildung zum Ver- und Entsorger (Abwasser) bei der Stadt Varel. Seit der Übernahme der Abwasserentsorgung in Varel durch den Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) im Jahr 2006 ist er bei dem Verband mit Sitz in Brake beschäftigt.
Zwei Jahre nach Ende seiner Ausbildung wurde Richter 1990 stellvertretender Leiter der Kläranlage Varel. Dazu absolvierte er 1991 die Ausbilder-Eignungsprüfung, erlangte den Führerschein für LKW und bestand im Februar 2006 die Prüfung zum Abwassermeister, die er in seiner Freizeit selbst initiierte, um in seinem Beruf breit aufgestellt zu sein.
Im Januar 2007 folgte dann der Wechsel zum OOWV als Dienststellenleiter der Kläranlage Varel. Im Jahr 2014 kam die Gemeinde Jade hinzu. Seit Januar 2017 hat Richter die Leitung der Kläranlagen Varel, Schillig, Hooksiel und Hohenkirchen in seinem Verantwortungsbereich. 2025 kamen noch die Gemeinde Bockhorn und die Stadt Schortens zu seinem erweiterten Arbeitsbereich.
Und Stillstand soll es beruflich auch künftig nicht geben: Derzeit bereitet Fred Richter die Übernahme der Abwasserentsorgung auf der Insel Wangerooge vor. Geplant ist, dass der OOWV ab Januar 2026 dafür zuständig ist. Bereits in diesem Jahr ist Fred Richter aber viel auf der Insel anzutreffen. Denn im Rahmen eines Kooperationsvertrages mit der Inselgemeinde unterstützt der OOWV schon jetzt personell und mit Expertise auf der Kläranlage Wangerooge.
Grundlegend gewandelt hätten sich der OOWV und sein eigenes berufliches Umfeld in den vergangenen Jahren. Der Verband habe sich seit 2007 immer weiterentwickelt. Immer mehr spannende Aufgaben seien dazugekommen. „Wir sind heute weit mehr als Trinkwasser und Abwasser“, sagt Richter. Und auch sein eigener Arbeitsbereich hat nicht mehr viel mit dem aus dem Jahr 1985 zu tun. Standen früher noch handwerkliche Tätigkeiten im Vordergrund, so stehen heute administrative Aufgaben, die Personalführung, Baubegleitungen und die konzeptuelle Weiterentwicklung im Fokus. Vielfältig seien die Aufgaben, erzählt Fred Richter, kein Tag sei wie der andere. Eine Entwicklung, mit der Fred Richter zufrieden ist. „Ich mag es, Neues anzugehen und mich Herausforderungen zu stellen“, sagt er. Die digitale Steuerung der Anlagen entwickele sich weiter, und Künstliche Intelligenz ziehe in den Arbeitsalltag ein. Er selbst habe seinerzeit beim ersten Umbau in Varel noch die Datenübermittlung konfiguriert.
Privat steht der Sport ganz oben für Fred Richter. Viele Jahre hat er bei VTB Varel Handball gespielt. „Als ich sechs Jahre alt war, hat sich das so ergeben“, sagt er. Vor 27 Jahren war dann mit dem Handball Schluss. Aber Stillstand gibt es nicht: Fred Richter machte den Trainerschein für Fitness, wurde Reha-Trainer, Spinning Instructor und Drill Trainer. „Ich bringe die Leute in Form, das tut schon mal weh“, sagt er.
Die alte Liebe Handball ließ ihn aber nicht los, und so kam er vor 19 Jahren wieder zum Handball zurück. In der HSG Varel, der Spielgemeinschaft von VTB Varel, TV Altjührden und dem TuS Obenstrohe, spielt Fred Richter in der zweiten Herrenmannschaft in der Verbandsliga. „Rein rechnerisch könnten einige Mannschaftskameraden meine Enkel sein.“
Reicht ihm das an Abwechslung? Die Antwort ist klar – Stillstand kennt er nicht. Und so ist Richter nebenbei auch noch erster Vorsitzender des TuS Obenstrohe und leitet den Verein mit 1700 Mitgliedern.
Richter möchte sich bei allen bedanken, die ihn in den Jahren begleitet haben. „Ich habe viele nette Arbeitskollegen, Sportkollegen und Freunde, die mich auf diesem langen Weg begleitet haben. Ein besonderer Dank geht an meine Lebensgefährtin Mareike, die mich oft entbehren oder teilen muss. Vielen Dank für die Unterstützung.“
Der OOWV dankt Fred Richter für die geleistete Arbeit sowie für die langjährige Treue zum Unternehmen und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit.
