Zum Hauptinhalt springen OOWV
Veröffentlicht am 13. November 2024
Online-Magazin

Abwasserthemen werden auf der Kläranlage Oldenburg mit Engagement vermittelt

Das Thema Abwasserreinigung ist für viele Menschen ein weitgehend unbekanntes Gebiet. Auf der Kläranlage Oldenburg setzt sich Ursula Krap seit drei Jahren dafür ein, dieses Wissen zu vermitteln. Mit ihren engagierten Führungen schafft sie es, Licht ins Dunkel zu bringen.

Unerwartete Erkenntnisse für viele Gäste

Für den ersten Aha-Moment greift sie meist nicht besonders tief in die Trickkiste. Weder biologische Prozesse im Klärbecken, noch die Faulung in den beeindruckenden Faultürmen sorgen für Verwunderung, sondern: Das geklärte Abwasser wird zurück in den natürlichen Wasserkreislauf gegeben. „Viele unserer Gäste glauben tatsächlich, es fließt direkt in die Trinkwasserversorgung“, sagt Ursula Krap. Einige Menschen haben neben Fehlinformationen auch Vorbehalte im Gepäck. Mit ihrer begeisternden Art hilft sie ihren Gästen jedoch schnell über die Berührungsängste hinweg.

Ein Ort mit Geschichte und wachsender Bedeutung

Öffentlichkeitsarbeit hat auf der Kläranlage Oldenburg Tradition: Der erste Gästebucheintrag nach einer Führung stammt aus dem Jahr 1965. Mit Einzug der Umweltbildung werden nun nach und nach zielgruppenorientierte Bildungsprogramme erarbeitet und die angebotenen Themen schrittweise erweitert.

Was wir alle zum Schutz des Wassers beitragen können

Schon jetzt vermittelt Ursula Krap auf ihren Führungen wertvolles Abwasser-Wissen. Je nach Wissensstand bringt sie den Gruppen näher, wie eine Kläranlage vom Zulauf bis zum Ablauf funktioniert. Eine Hauptrolle spielt aber auch die Eigenverantwortung der Gäste selbst – denn immer noch werfen viele Menschen Dinge in den Abfluss, die Kläranlagen vor Herausforderungen stellen. Zuhause wird auf die Spülung gedrückt. Dann gilt: aus den Augen, aus dem Sinn. „Wenn die Gruppen hier am Zulauf stehen und plötzlich mit all dem Müll konfrontiert sind, der über das Abwasser entsorgt wurde und jetzt hier in den Rechen hängt, kommt das große Erwachen.“

Unsichtbare Herausforderungen im Abwasser

Längst nicht alles, was das Wasser verschmutzt, ist mit bloßem Auge zu erkennen. Immer häufiger gelangen Arzneimittelrückstände ins Abwasser, etwa durch die falsche Entsorgung von Medikamenten, aber auch durch Wirkstoffreste im menschlichen Urin oder an Körper und Kleidung. Nur ein Teil davon kann in den Kläranlagen entfernt werden.

Sie möchten auch an einer Führung teilnehmen? Alle Infos finden Sie hier.