Erläuterungen zum Projekt Kläranlage Oldenburg: Faulturm

Projekt Kläranlage Oldenburg: Faulturm 

Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) betreibt die Kläranlage Oldenburg mit einer Reinigungskapazität von 210.000 EW. Die Kläranlage Oldenburg ist die größte Kläranlage des OOWV. Aus diesem Grund befindet sich hier auch die zentrale Schlammbehandlung für einen großen Teil der vom OOWV betriebenen Kläranlagen. Die Schlammbehandlung ist derzeit mit über 300.000 EW belastet.

Da die Kapazität der vorhandenen Faulbehälter nicht ausreichend ist, wird ein Teil der angelieferten Klärschlämme an der Faulung vorbeigeleitet und direkt entwässert. Dies hat folgende Nachteile:

1. Der Wassergehalt im nicht ausgefaulten Schlamm ist nach Entwässerung höher, sodass eine insgesamt erhöhte Schlammmenge zu entsorgen ist.  
2. Ein beträchtliches Gasbildungspotential bleibt ungenutzt.

Ziel des Projektes ist es, die Kapazität der Schlammfaulung so zu erhöhen, dass mittelfristig ein Großteil der im Verbandsgebiet anfallenden Klärschlämme ausgefault werden kann. Die Kläranlage Oldenburg wird damit die zentrale Schlammbehandlungsanlage des OOWV sein. Die im Verbandsgebiet zu erwartenden Zuwächse werden hierbei berücksichtigt. Durch dieses zentrale Klärschlammentsorgungskonzept und die energetische Verwertung des Klärgases wird eine autarke
Energieversorgung der Kläranlage angestrebt.

Das zentrale Element im Hinblick auf die Energieeffizienz und die CO2-Bilanz der Kläranlage Oldenburg ist eine Erweiterung der Klärschlammfaulung. Darüber hinaus umfasst das Projekt verschiedene weitere Einzelmaßnahmen im Bereich der Energieeinsparung und Energieeffizienzsteigerung.

Im Einzelnen umfasst die geförderte Maßnahme:
• Neubau einer innovativen 2-stufigen Schlammfaulung;
• Umbau des vorhandenen kleinen Faulbehälters zu einem abgedeckten Faulschlammspeicher;
• Sanierung der Faulturm-Fassaden inkl. Erhöhung des Wärmedämmwertes;
• Erneuerung des Heizungssystems (Wärmeerzeugung und innovative Wärmeverteilung);
• Einsatz energieoptimierter Anlagentechnik und energieeffizienter Motoren (IE 3);
• Erneuerung des Systems zur Faulschlammerwärmung und Heizschlammumwälzung.

Als übergeordnetes Ziel der Maßnahmen wird eine Einsparung beim Primärenergieverbrauch und damit eine nachhaltige C02-Reduzierung zum Schutz von Klima und Umwelt definiert. Dazu ist eine Erhöhung der Kapazität der Schlammfaulung vorgesehen, so dass zukünftig der im Verbandsgebiet anfallende Überschussschlamm insgesamt ausgefault werden kann.

Durch dieses zentrale Klärschlammentsorgungskonzept und die energetische Verwertung des Klärgases wird eine autarke Energieversorgung der Kläranlage angestrebt.

Im Rahmen der Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) fördert die NBank diese Maßnahme der Energieeinsparung und Energieeffizienz mit bis zu 1 Million EUR.

Indirekteinleiter

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Labor Oldenburg

Das Abwasserlabor hat seinen Standort auf der Kläranlage in Oldenburg und ist dort für die Betriebsanalytik und die Betreuung der Messtechnik verantwortlich.

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Dichtheitsprüfung

Undichte Kanäle können zu Boden- und Grundwasserverunreinigungen führen.

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Rückstau

Nicht ausreichend gesicherte Abflussmöglichkeiten sind oft der Grund für überflutete Keller nach starken Regenfällen. 

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