Seit einem Vierteljahrhundert im Einsatz für das Lebensmittel Nummer eins
Holdorf. Hinter seiner vor 25 Jahren getroffenen Berufswahl steht Jens Köster immer noch voll und ganz. „Du machst etwas, das für alle wichtig ist. Schließlich geht es um unser Lebensmittel Nummer eins“, erklärt der heutige Leiter des Wasserwerks Holdorf, warum er mit seiner im Jahr 2000 getroffenen Entscheidung für den Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) als Arbeitgeber noch immer zufrieden ist. Als Maschinist begann der gelernte Elektriker damals im Wasserwerk Großenkneten. „Dafür sorgen, dass die Technik läuft“, so beschreibt der 51-Jährige, der dieser Tage sein 25-jähriges Dienstjubiläum feiert, seine erste Aufgabe beim Wasserverband. Schon 2002 wechselte er an seinen heutigen Einsatzort, ins Wasserwerk Holdorf, dem er sich erkennbar verbunden fühlt.
Diese Verbundenheit hört man, wenn Jens Köster erzählt. „Ich komme aus Fladderlohausen und bin quasi hier auf dem Wasserwerks-Gelände aufgewachsen“, denkt er zurück. Denn von den 1970er Jahren bis 2001 war sein Vater Helmut Köster hier Wasserwerksleiter – und der wohnte damals noch auf dem Betriebsgelände. Wie der Vater, so der Sohn: Jens Köster macht nicht nur denselben Job wie sein Vater, auch sein Arbeitsweg ist denkbar kurz. Das Haus mit dem liebevoll gepflegten Garten, in dem er mit seiner Frau und den beiden 17 und 13 Jahre alten Söhnen wohnt, steht gerade mal 800 Meter entfernt vom Wasserwerk. Aber Jens Kösters Verbundenheit zu „seinem“ Wasserwerk hört man nicht bloß, man sieht sie auch. Denn das 2000 eingeweihte Wasserwerk in der Holdorfer Bauerschaft Fladderlohausen, kurz Lorse genannt, ist nicht nur auf dem Stand der Technik. Es ist auch blitzblank und optisch bestens in Schuss, von den gut gehegten Zimmerpflanzen bis zu den Bildern, die gerade in Arbeit sind und bald die Wände zieren sollen.
Dass die Technik rund um die Uhr läuft, liegt immer noch im Verantwortungsbereich von Jens Köster. Aber seit er 2016 die Leitung des Wasserwerks Holdorf übernahm, ist er auch für Verwaltungs- und Personalaufgaben rund um das fünfköpfige Team dort zuständig und hält den Kontakt in die Braker Hauptverwaltung. Zu seinen Anfängen war er um fast 20 Jahre der Jüngste im Team, heute ist er mit knapp über 50 Jahren schon fast der älteste. In der Rückschau ist der 51-Jährige vor allem froh, dass er sich für einen zweiten Meistertitel entschied. Zum Elektromeister, den er schon vor seiner OOWV-Zeit absolvierte, verdiente er sich im Jahr 2010 den Titel des Wassermeisters hinzu. „Das war eine schöne Zeit und eine Gelegenheit über den Tellerrand zu gucken“, erinnert er sich an die Meisterschule in Lübeck.
Neben Jens Kösters Wissensstand und Erfahrungsschatz hat sich auch die tägliche Arbeit im vergangenen Vierteljahrhundert verändert. „Früher waren wir mehr in der Natur unterwegs, um Proben aus Förderbrunnen zu ziehen und Pegelstände zu messen – heute werden viele Messwerte schon per Funk übertragen“, vergleicht der Jubilar. Auch im Labor und in der Filterhalle, die selbst an heißen Sommertagen schön kühl bleibt, war er in seiner Anfangszeit beim OOWV öfter anzutreffen. Heute verbringt er große Teile seines Arbeitstags im Büro. Doch seine Hauptaufgabe ist gleichgeblieben – und genauso wichtig wie zuvor: den Südkreis Vechta mit Trinkwasser versorgen.
