Der OOWV von der Gründung bis heute
Sauberes Trinkwasser ist eines der wichtigsten Lebensmittel. Seit über 70 Jahren versorgt der OOWV eine stetig wachsende Kundenzahl zuverlässig mit dem kostbaren Gut.
Der Verband entstand in Zeiten der Versorgungsknappheit: Ein überdurchschnittlicher Anstieg der Bevölkerungszahlen durch den starken Flüchtlingsstrom nach dem zweiten Weltkrieg brachte die Trinkwasserversorgung im Weser-Ems-Gebiet in immer größere Schwierigkeiten. Die seit jeher schwierigen Trinkwasserverhältnisse in den Marsch- und Moorgebieten wurden dadurch noch verschärft.
Am 14. Juli 1948 gründeten die drei Landkreise Friesland, Wesermarsch und Wittmund auf Veranlassung des Oberkreisdirektors des Landkreises Wesermarsch, Bernhard von Kampen, den Oldenburgisch-Ostfriesischen Marschenwasserverband (OOMWV) mit Sitz in Jever.
Das Trinkwasser bezog der Verband anfangs vom Wasserwerk Feldhausen (Wilhelmshaven), wo nach Auflösung der Marine Wasserreserven frei geworden waren. 1973 wurde die Lieferung wegen des gestiegenen Eigenbedarfs der Stadt Wilhelmshaven wieder eingestellt. Der Wasserverband hatte inzwischen neun eigene Wasserwerke gebaut.
Nach dem Beitritt von Mitgliedern auch aus den Geestgebieten beschloss die Verbandsversammlung am 11. Februar 1957 die Namensänderung auf "Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband" (OOWV).
Historischer Abriss
1948 | Gründung des Oldenburgisch-Ostfriesischen Marschenwasserverbandes (OOMWV) |
1949 | Wasserlieferungsvertrag mit Wilhelmshaven |
1949/50 | Bau der Hauptleitung Feldhausen-Nordenham |
1950 | Beitritt der Gemeinde Rastede |
1954/57 | Bau des Zwischenpumpwerkes Diekmannshausen |
1955 | Beitritt der Landkreise Ammerland, Aurich, Norden sowie der Gemeinde Barßel; Technikabteilung in Oldenburg |
1956 | Übernahme des Wasserverbandes Elsfleth-Brake; I. Generalplan |
1957 | Übernahme des Versorgungsnetzes der Stadt Nordenham; Beitritt des Landkreises Oldenburg; der OOMWV wird zum OOWV |
1958 | Inbetriebnahme des ersten verbandseigenen Wasserwerkes Marienhafe |
1959 | Übernahme der GRUWA Friesland (Gruppenwasserversorgung Friesland, kommunales Versorgungsunternehmen) |
1960 | Inbetriebnahme des Wasserwerkes Westerstede; Beitritt der Gemeinden Dinklage, Strücklingen, Ramsloh, Scharrel, Altenoythe und Friesoythe |
1961 | Beitritt des Landkreises Cloppenburg |
1962 | Beitritt des Landkreises Vechta |
1963 | Bau des Speicherpumpwerkes Wiesedermeer; Beitritt der Grafschaft Hoya (Teilgebiet) |
1964 | Bau des Speicherpumpwerkes Elsfleth |
1966 | II. Generalplan; Übernahme des Versorgungsnetzes der Stadt Cloppenburg; Einrichtung der Betriebsstellen Hude, Wiesedermeer und Westerstede |
1967 | Übernahme des Versorgungsnetzes der Gemeinde Westerstede; Einrichtung der Betriebsstelle Wildeshausen |
1968/70 | Bau der Hauptleitung Großenkneten-Nordenham |
1970 | Inbetriebnahme der Wasserwerke Großenkneten und Harlingerland; Übernahme der Versorgungsnetze Baltrum und Spiekeroog; Bau des Speicherpumpwerkes Havekost; Einrichtung der Betriebsstelle Cloppenburg |
1971 | Bau des Speicherpumpwerkes Damme |
1972 | Einrichtung der Betriebsstelle Schoost |
1973 | Einrichtung der Betriebsstelle Marienhafe; die Wasserlieferung aus Feldhausen wird eingestellt |
1975 | III. Generalplan |
1976 | Übernahme des Versorgungsnetzes der Stadt Aurich |
1977 | Inbetriebnahme des Wasserwerkes Sandelermöns |
1978 | Bernhard von Kampen stirbt, Karl Eichler tritt seine Nachfolge an; Einrichtung der Betriebsstelle Harlingerland |
1979 | Einrichtung der Betriebsstelle Holdorf und des Lagers in Großenkneten |
1980 | Inbetriebnahme des Wasserwerkes Aurich |
1982 | Inbetriebnahme des Wasserwerkes Thülsfelde; Einrichtung der Betriebsstelle Thülsfelde |
1983 | Inbetriebnahme des Wasserwerkes Spiekeroog |
1984 | Karl Eichler tritt in den Ruhestand; Heinz zu Jührden wird neuer Verbandsvorsteher |
1985 | Start des Grundwasserschutzprogrammes, unter anderem mit Aufforstungen und Kooperationen mit Landwirten |
1985/86 | Das Versuchswasserwerk Holdorf erhält tiefere Förderbrunnen |
1987 | Baubeginn für das Wasserwerk Harpstedt |
1989/93 | Umfangreicher Rohrleitungsbau in den Landkreisen Cloppenburg, Vechta und Oldenburg |
1990 | Bau des Speicherpumpwerkes Wangerooge |
1992 | Übernahme des Versorgungsnetzes der Insel Langeoog; Bau des Speicherpumpwerkes Nordenham |
1993 | Einrichtung des Zentrallagers in Nethen; Einrichtung der Betriebsstelle Nordenham |
1994 | Inbetriebnahme des Wasserwerkes Nethen |
1995 | Trinkwasserlehrpfad in Nethen mit 23 Schautafeln und vielen Modellen wird eröffnet |
1996 | Inbetriebnahme des Speicherpumpwerkes Diekmannshausen |
1997 | Baubeginn für das Wasserwerk Holdorf |
1998 | Eröffnung des Biohofes Bakenhus mit Lehrpfad und der Kaskade, dem Infohaus Wasser |
1999 | Die ersten Abwasserkommunen Berne, Hude, Elsfleth und Essen treten dem OOWV bei |
2000 | Eröffnung des Infohauses Altes Wasserwerk Langeoog |
2001 | Karl-Heinz Funke wird Verbandsvorsteher; Oldenburg tritt als erste Großstadt dem Abwasserverbund bei; das Trink- und Abwasserzentrum in Oldenburg wird eröffnet |
2003 | Übernahme der Trinkwasserversorgung in der Stadt Jever; Start des ersten EU-Projektes water4all |
2006 | Neugründung der Tochtergesellschaft NW Kommunale Dienste |
2007 | Erweiterung und Umbau der Hauptverwaltung in Brake sind abgeschlossen |
2008 | Der OOWV wird 60! |
2008 | Drei Informationseinrichtungen werden als außerschulischer Lernstandort anerkannt |
2010 | Frank Eger wird Verbandsvorsteher |
2011 | Karsten Specht wird kaufmännischer Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung; Peter Kaufmann wird technischer Geschäftsführer |
2014 | Matthias Köring wird Verbandsvorsteher |
2016 | Sven Ambrosy wird Verbandsvorsteher |
2018 | 70 Jahre Trinkwasserversorgung |