Damit das Trinkwasser auf Spiekeroog weiter sicher fließt

Spiekeroog. Damit das Trinkwasser auf Spiekeroog auch in Zukunft jederzeit sicher fließt: Um dieses Ziel zu erreichen, möchte der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) die Wasserversorgung auf der Insel auf den neuesten Stand bringen. Neben der technischen Sanierung des Wasserwerks sowie von einem der sechs Grundwasserförderbrunnen gehört dazu in einem ersten Schritt die Suche nach neuen Standorten für ergänzende Brunnen. Hierfür planen Hydrogeologen im bevorstehenden Herbst und Winter die genauere Erforschung der Süßwasserlinse unter der Insel. Gut zu wissen: Die sich ständig aus Niederschlägen erneuernde Süßwasserlinse ist groß genug, um auch zukünftig daraus ausreichend Grundwasser zur Trinkwasseraufbereitung zu gewinnen (siehe Informationen am Ende des Textes). Diese Erkenntnis leiten die Experten aus früheren Untersuchungen ab. Die gesamte Erkundungsmaßnahme erfolgt in Abstimmung mit der Nationalparkverwaltung sowie der Naturschutz- und der Wasserbehörde des Landkreises Wittmund.
Bislang darf der OOWV jährlich 180.000 Kubikmeter Wasser aus der Linse für die Trinkwasseraufbereitung entnehmen. 2010 hatte der Landkreis Wittmund ein entsprechendes, für 30 Jahre gültiges Wasserrecht bewilligt. Die Abgaben des Wasserwerks lagen zuletzt jedoch schon bei rund 163.000 Kubikmetern in zwölf Monaten. Die durch den Wasserversorger vorzuhaltenden Sicherheitsreserven wurden damit bereits teilweise in Anspruch genommen. Nur durch die Corona-Pandemie und dadurch ausbleibende Urlauber war dieser Trend vorübergehend unterbrochen worden.